Hopfen, Malz und Düsterbeer

Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses des alten Landgasthofs Kirschenholz liegt heute in der hauseigenen Landbrauerei

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Zu einem ordentlichen Landgasthof gehört auch ein ordentliches Bier hieß es, als Gaby und Jürgen Overath „Pütt und Pann“ im Kirschenholz auspackten und an ihrem Konzept feilten. Ein eigenes Bier? „Nee“, meinte ein Freund. „Beer mutt dat sien, richtiged plattdütsched Beer.“ Womit die Idee geboren war, das erste plattdeutsche Bier, sprich „Beer“ zu brauen. Landgerecht eben, mit ebenso ländlich charmanter und schmackhafter Note. Nach etlichen Experimenten und Anpassungen der Rezepturen gärten so das erste Beer und Düsterbeer unter dem Dach der Landbrauerei vor sich hin.

Gerstenmalz

Nur feinste und nach original Rezeptur ausgesuchte Gerstenmalzmischungen kommen neben Wasser, Hopfen und Hopfenextrakt als Zutaten für das Kirschenholzer Landbier und alkoholfreie Schankbier infrage.

Feinste Gerstenmalzmischungen, Hopfen und reines Wasser aus der wald- und feldgesäumten Schillsdorfer Geest bilden seitdem die Grundlage für die nach deutschem Reinheitsgebot und Pilsener Art präsentierten Landbiere der Brauerei.

Was zunächst mit handabgefüllten 1 Liter Flaschen mit Bügelverschluss und partygerechten Fässern aus dem Bauernladen und als Brauereiausschank seine Liebhaber fand, entwickelte sich schnell zum Außerhausschlager. Lübeck, Flensburg, Rendsburg, Hamburg – Beer und Düsterbeer machten die Runde und schon bald wurde der Nachschub knapp.  Die Antwort sind Landbier hell und Landbier dunkel. Hinzu kommt ein alkoholfreies in die Zeit passendes Schankbier. Wer die Wahl hat, hat die Qual, heißt es. Nicht so jedoch bei der Frage nach Hell, Dunkel oder Alkoholfrei.

Qualitätsprüfung Landbier

„Qualitätskontrolle muss sein“, sagt Brauer Jürgen Overath. Farbe, Geruch, Geschmack und Schaumkrone, Malz- und Hopfennoten, alles muss stimmen. Auch der Alkoholgehalt von 4,8 Prozent beim Hell und Dunkel.

„Hier entscheidet allein der Geschmack“, sagt Brauer Jürgen Overath. Nach original Schillsdorfer Rezeptur gebraut, findet das norddeutsche Landbier seinen Weg heute in haushaltsgerechten 0,33 Liter Flaschen in den Handel. Dem dunklen Landbier mit seiner karamellig-malzigen Note und dezenten Würze tut das keinen Abbruch. Und auch das goldgelbe helle Landbier kommt neben dem alkoholfreien Schankbier hopfig-würzig und mit langem Abgang daher.

Zu Kutterscholle mediterran, die als edler Plattfisch mit farbenfrohem Gemüse auf den Tisch kommt, gesellen sich das helle und dunkle Landbier oder auch das alkoholfreie Schankbier gleichermaßen gut. Süffig und frisch machen die feinherb, bis fruchtig daher kommenden Landbiere nicht nur als Feierabendbier, sondern auch als Begleiter zur klassisch norddeutschen Küche eine gute Figur.