Teamtower in Betrieb. Im April wurde der neue Kletterturm im Erlebniswald Trappenkamp in Betrieb genommen.

.

.

Ein neues Wahrzeichen ragt hoch über den Erlebniswald Trappenkamp hinaus.

Der Erlebniswald Trappenkamp hat ein neues Wahrzeichen. 30 Meter hoch ragt der hölzerne Kletterturm jetzt bis weit über die Wipfel der Bäume auf. In zehn Meter Höhe wartet eine erste Plattform, die auch über eine Wendeltreppe bequem zu erreichen ist, auf Kletterer, Wagemutige und Schaulustige. Der Zugang zur ersten Plattform ist auch für Kinder oder Senioren bequem über die Wendeltreppe möglich. In beachtlichen 26 Meter Höhe wartet nach dem Aufstieg zur zweiten Plattform durch einen Netzkamin ein atemberaubender Blick über das Land auf kletterwillige Besucher. Gut gesichert können hier Kletterer wieder am Gerüst des Turms absteigen, den Weg durch den Kamin zurück nehmen oder aber in rauschender Fahrt den Rückweg über die 300 Meter lange Seilrutsche quer durch den Wald nehmen.Gut zwei Jahre Planung und ein halbes Jahr Bauzeit sind in das für Norddeutschland einzigartige Projekt geflossen.

Architekt und Bauleiter Markus Koch hat seine Arbeit fertig. Im März überreichten Landesforstdirektor Tim Scherer und Erlebniswaldleiter Stephan Mense symbolisch den Schlüssel für den Teamtower an Jörg Kommritz von RopeXCourse als Bettreiber (von links).

Architekt und Bauleiter Markus Koch hat seine Arbeit fertig. Im März überreichten Landesforstdirektor Tim Scherer und Erlebniswaldleiter Stephan Mense symbolisch den Schlüssel für den Teamtower an Jörg Kommritz von RopeXCourse als Bettreiber (von links).

Bildung, Erleben und aktive Freizeitgestaltung erfolgreich unter einem Hut

Das neue Wahrzeichen verbindet in einzigartiger Weise den Bildungsauftrag und den hohen Freizeitwert des Erlebniswaldes, begrüßte Landesforstdirektor Tim Scherer die Fertigstellung des Turms. Der aus heimischem Douglasien- und Lärchenholz errichtete Teamtower mache nicht nur die hohe Wertigkeit von Holz als Baustoff sichtbar. „Jetzt können Besucher den Wald in einer neuen Dimension erleben“, meinte Scherer. Der als Leuchtturm-Projekt von der Aktivregion Holsteins Herz geförderte Teamtower wird vielen Menschen die schöne Natur und Landschaft hier näherbringen, freute sich Werner Schulz, Vorsitzender der Aktivregion, die für die Zuschüsse aus der Europäischen Union verantwortlich zeichnet. Mit der Fertigstellung des einzigartigen Vollholzturms werde ein Stück Europa lebendig.

 

Über 300 Meter luftiges Abenteuer und je nach Rollensystem bis zu etwa 40 Stundenkilometer schnell führt die Reise über die Seilrutsche entlang der Baumwipfel zurück auf den Boden.

Über 300 Meter luftiges Abenteuer und je nach Rollensystem bis zu etwa 40 Stundenkilometer schnell führt die Reise über die Seilrutsche entlang der Baumwipfel zurück auf den Boden.

Statische Herausforderung bestanden

Dass der Turm innerhalb der relativ kurzen Zeit Gestalt annehmen konnte und sich jetzt als innovatives Wahrzeichen über den Erlebniswald erhebt, dafür waren viele Köpfe und Hände verantwortlich, dankte Erlebniswaldleiter Stephan Mense den Beteiligten. Allein die Statik, meinte Mense, sei eine Herausforderung gewesen. Architekt und Bauleiter war Markus Koch von Balance Erlebnislernen aus Hildesheim. Die Holzkonstruktion wurde von Firma Ropesolution aus Bretzenheim an der Nahe gebaut. Die Metallbauteile stammen von Firma Bösebeck aus Trappenkamp. Für den Tiefbau war die Firma Ernst Krebs aus Neumünster verantwortlich. Bernd Jorkisch als Kooperationspartner des Erlebniswaldes hat das Projekt aktiv unterstützt.

Betreiber des Turms ist die Firma RopeXCourse aus Neumünster. „Noch muss Hand an den Feinschliff gelegt werden“, freute sich Geschäftsführer Jörg Kommritz Ende März über das neue Angebot. „Der Turm wird viele tolle Möglichkeiten für Teamtrainings und Einzelbesucher, von Kindern bis zu Senioren bieten, war sich Kommritz sicher.

Zum Start durften erst einmal die Trainer, Betreuer, Planer, Erbauer und Verantwortlichen die ungeahnten Möglichkeiten des neuen Turms testen. Immerhin wagte Landesforstdirektor Tim Scherer den „Eichhörnchensprung“ aus zehn Meter Höhe, der fast wie im freien Fall und nur von einer Spezialrolle gebremst in die Tiefe führt. Johann Böhling aus dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume machte ebenfalls Nägel mit Köpfen und ließ sich auf die Schussfahrt über die 300 Meter lange Seilbahn ein. „Beeindruckend aufregend“, meinte die beiden leitenden Forstmänner zurück auf dem Boden.

"Und jetzt: Springen!" Johann Böhling von der oberen Forstbehörde im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume nahm seinen Mut zusammen und sprang zehn Meter in die Tiefe.

„Und jetzt: Springen!“ Johann Böhling von der oberen Forstbehörde im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume nahm seinen Mut zusammen und sprang zehn Meter in die Tiefe.

Öffnungszeiten und Kontakt:

Alle Aktionen, wie die Seilrutsche, das Spinnennetz oder der Eichhörnchensprung sind zum Frischlingsfest am 13. April 2014 möglich. Anschließend ist der Turm an den Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien für Kletteraktionen geöffnet. Die untere Plattform ist während der Öffnungszeiten des Erlebniswaldes ohne Klettermöglichkeiten immer nutzbar. Anmeldungen für Gruppen und Events nimmt die Firma RopeXCourse an. Kontakte: Erlebniswald Trappenkamp: Tannenhof, 24635 Daldorf, Telefon: 04328-170480, www.erlebniswald-trappenkamp.de. RopeXCourse: Memellandstr. 2, 24537 Neumünster, Telefon: 04321-9656603, www.ropexcourse.de.