40 Jahre Erlebniswald

Der Erlebniswald Trappenkamp vor den Toren Neumünsters lädt seit 40 Jahren zum Entspannen, Entdecken, Staunen und zu erlebnisreichen Tagen ein. 

Sauen im ErlebniswaldAuch wenn aus dem Gatter hinter dem Waldhaus im Erlebniswald Trappenkamp kein Löwengebrüll klang oder Zebras und Giraffen durch den Erlebniswald zogen, der vor 40 Jahren als Idee zu einem großen Safaripark im Norden Deutschlands im Raum stand, spannend ist der Erlebniswald trotzdem geworden, meinten Besucher im April zum 40. Geburtstag der nicht nur im Norden Deutschlands einzigartigen Einrichtung.

Anstelle von Löwen und Giraffen begrüßen heute pünktlich zum Saisonauftakt geborene Frischlinge die Gäste. Gleich dutzendweise gibt es im Frühjahr und Frühsommer den quirligen und lustig gestreiften Nachwuchs von Familie Wildschwein auf dem großen Acker im Wald zu bestaunen. Ob es etwas wärmer oder kälter ist, spielt keine Rolle für die Geburt der Frischlinge. Die kommen unabhängig vom Wetter in einem mollig warmen und gut gepolsterten Wurfkessel aus Zweigen, Gräsern und Farnen zur Welt und verbringen ihre ersten Lebenstage so gut geschützt, weiß der Forst- und Jagdwirt Marcel Zickermann, der neben Rotwild, Damwild und den Ziegen von der Streichelwiese auch die borstigen Gesellen im Erlebniswald betreut. Rund 120 Wildschweine bewohnen je nach Jahreszeit das 40 Hektar große Areal für die Schwarzkittel, wie die Wildschweine auch genannt werden.

Einen kleinen Spaziergang weiter führt der Weg zu Damwild und Rotwild, das in seiner naturnahen Umgebung von den Gästen beobachtet werden kann. Die Wege vom  Waldhaus, als zentrale Anlaufstelle, führen dabei zu einer Vielzahl von erlebnisreichen Stationen, vorbei an Insektenhotels und hin zum Schmetterlingsgarten, durch Wichtelwälder und für die Kinder hin zu kleinen Abenteuern auf erlebnisreichen Pfaden, wo sich Spaß und spielerisches Lernen begegnen.

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Thomas Manke gehört zu den Veteranen im Erlebniswald. Immerhin ist der gestandene Forstmann fast 17 Jahre im Erlebniswald dabei. „Allein in den Naturspielräumen des Erlebniswaldes gibt es 1000 Dinge zu entdecken“, sagt Manke. Das reicht vom Wichtelwald bis hin zur großen Wald-Wasserwelt auf dem Gelände, über den Kletter- und Erlebnisturm, das alte Fort oder die hügelige Kletterwelt am Waldhaus bis hin zum Waldameisenhaufen. Und für Abenteuer- und Sporthungrige, die Wald einmal aus einer anderen Perspektive erleben möchten, gibt es einen betreuten Hochseilgarten und Kletterangebote.

Zweimal am Tag öffnet außerdem die Falknerei Damm im Erlebniswald ihre Tore und bietet mit faszinierenden Freiflugvorführungen spannende Einblicke in das Leben von Adlern, Eulen und anderen Greifvögeln.

Außerdem bietet das Husky-Team Hüttener Berge Camps und Wanderungen an sowie Kurse für Erwachsene und Kinder.
Und zu guter Letzt gibt es als Erholung von all den möglichen Aktivitäten rund um das Waldhaus das Restaurant Waldküchenmeister. Unter dem Motto: lecker, frisch und regional kocht Philip Stachura täglich von 10 bis 18 Uhr für die Besucher des Erlebniswaldes. Auf der Speisekarte der saisonalen Küche finden sich auch besondere Angebote wie Wild aus den Landesforsten, etwa als leckerer Wildburger serviert. Eine leckere Mahlzeit können sich Besucher allerdings auch auf einem angemieteten Grillplatz oder vor einer der mietbaren Hütten zubereiten.

Ob mit der Gruppe nach Anmeldung und mit Führung durch den als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit anerkannten Erlebniswald oder als Familie mit Kindern und Bollerwagen auf eigene Faust erkundet – viel zu schnell ist selbst ein ganz normaler Tag im Erlebniswald herum, weiß Erlebniswaldleiter Stephan Mense. Das gilt ganz besonders zu den Erlebnistagen wie der Waldweihnacht, dem Frischlingsfest oder den Holzaktionstagen.